Niedersächsische Inklusionskonferenz in Hannover, 4.12.2017

Wir sind am 4.12.2017 bei der niedersächsischen Inklusionskonferenz in Hannover dabei!

Die Landesarbeitsgemeinschaft GEMEINSAM LEBEN – GEMEINSAM LERNEN Niedersachsen e.V. ist Mitglied im Landesbehindertenbeirat und hat in dieser Funktion auch als Mitglied der Fachkommission Inklusion an den Zielen und Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Niedersachsen mitgearbeitet.

Die UN-Behindertenrechtskonvention sieht in Artikel 4 Absatz 3 vor, dass die Vertragsstaaten bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Rechtsvorschriften und politischen Konzepten zur Durchführung des Übereinkommens mit den Menschen mit Behinderungen, ihren Selbstvertretungen, sowie weiteren sie vertretenden Organisationen enge Konsultationen führen und sie aktiv einbeziehen müssen.

Eröffnung der Tagung im Januar 2017Niedersachsen ist genau dieser Vorgabe gefolgt und hat eine Fachkommission Inklusion unter Leitung des damaligen niedersächsischen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen einberufen. In der Kommission arbeiteten betroffene Menschen mit den sie vertretenden Organisationen – nebst weiteren Selbstvertretungen – und Verbänden zusammen.
Das Ergebnis war ein umfassender Katalog von Zielen und Maßnahmen, die aus der Sicht und aus der Erfahrung von Menschen mit Behinderungen erarbeitet wurden, um in einem Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Niedersachsen mit beizutragen. Hier hat in Niedersachsen ein vorbildlicher Beteiligungsprozess stattgefunden!

Titelblatt (Ausschnitt) des Aktionsplanes 2017/18Nicht alle Ziele und Maßnahmen können sofort umgesetzt werden. Um an der Umsetzung kontinuierlich weiter zu arbeiten, ist geplant, alle zwei Jahre einen aktuellen Aktionsplan zu erstellen. Die Landesregierung hat im Januar dieses Jahres den Aktionsplan-Inklusion2017/2018 mit dem Schwerpunkt Barrierefreiheit vorgestellt.

Nun ist Halbzeit und zu überlegen, welche Maßnahmen sind begonnen, welche sind noch nicht abgeschlossen, welche benötigen längere Zeit der Umsetzung als geplant, welche Erfahrungen gibt es dazu?

Wie geht es weiter?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Inklusionskonferenz, die am 4. Dezember 2017 in 30175 Hannover im HCC im Hannover Congress Centrum, Theodor-Heuss-Platz 1-5 von 10:00 bis ca. 17:00 Uhr stattfinden wird.
Auf der Konferenz sollen nun der Zwischenstand des Aktionsplanes vorgestellt und Ideen für den neuen Aktionsplan 2019/2020 gesammelt werden.
Während der Konferenz gibt es einen Markt der Möglichkeiten, auf dem auch wir unseren Einsatz für die Umsetzung des Aktionsplanes präsentieren.

Unser Schwerpunkt und unsere Mitarbeit bei der Erarbeitung des Ziel- und Maßnahmenkataloges der Fachkommission Inklusion lagen im Bereich Bildung. Auch im Begleitgremium des Landesbehindertenbeirates, das zur Beratung der Landesregierung bei der Umsetzung der Aktionspläne eingesetzt ist, setzen wir uns weiterhin für diesen Bereich ein.

Lebenslanges lernen beinhaltet alle Lebensbereiche, von Wohnen bis Arbeit, von Arbeit bis Freizeit, von Freizeit bis Sport und Kultur, nicht zu vergessen von Familienleben, Pflege und Gesundheit.
Unser Motto: Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen ist hier ganzheitlich gemeint: In allen Lebensbereichen zusammen leben und zusammen lernen dürfen.

In Anbetracht dessen, dass die neue Landesregierung mit großer Koalition (SPD-CDU) gleich die Verlangsamung der inklusiven Beschulung beschlossen hat, indem sie die Förderschulen Lernen vorerst nicht auslaufen lassen will, stellt sich für viele Eltern, die ihre Kinder in Inklusionsklassen unterrichten lassen wollen, zu Recht die Frage, wie geht es weiter?

Landestagung 2017

Landestagung 2017 – „Inklusion – das bin ich!“

Landesarbeitsgemeinschaft GEMEINSAM LEBEN – GEMEINSAM LERNEN Niedersachsen e.V.

Die Landesbeauftragte Petra Wontorra bei der Eröffnungsrede der Landestagung 2017 der LAG Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen Niedersachsen Unter dem Motto „Inklusion – das bin ich!“ hatte die LAG zur Landestagung 2017 nach Hannover eingeladen. Wir haben diesmal die Menschen, die mit Behinderungen leben müssen, selbst zu Wort kommen lassen. Wir wollten nicht über sie, sondern mit ihnen reden, denn sie sind Fachleute in eigener Sache.

Wir hörten hervorragende Vorträge
mit vielen guten Beispielen
von bemerkenswerten Menschen
in beeindruckender Weise.

Petra Wontorra und Raul KrauthausenFür alle, die nicht dabei sein konnten, stellen wir hier das Programm zum Download zur Verfügung, ebenso die Begrüßungsrede von Petra Wontorra, der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen. Mehr über die guten Vorträge können Sie im Tagungsbericht nachlesen.

Loccum – Treffen mit den Elternvertretern des Landeselternrates und den Stadt- und Kreiselternratsvorsitzenden

Wir stellen unser Inklusives Niedersächsisches Schulgesetz vor und haben die Gelegenheit, es ausführlich zu begründen und zu diskutieren.

An der jetzigen Umsetzung der schulischen Inklusion wird zurecht viel Kritik geübt. Zweifel an der Durchführbarkeit und vor allem an der kompletten Abschaffung der Förderschulen stehen für einige Elternvertreter im Raum.

Unsere Anwälte Alena McCorkle und Dr. Jan Schubert geben einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen zur Inklusiven Schule und welche Auswirkungen es auf unsere Schulgesetzgebung hat. Dazu stellen sie den von uns gemeinsam erarbeiteten Gesetzentwurf für ein Inklusives Niedersächsisches Schulgesetz vor.

Versammlung (nur Demo-Bild)Anja Jung und Katrin Kurtz von der Landesarbeitsgemeinschaft GEMEINSAM LEBEN – GEMEINSAM LERNEN stehen ebenfalls Rede und Antwort. Das Interesse ist immens, und es entwickelt sich eine sehr intensive Frage- und Diskussionsrunde. Es beteiligen sich auch die Gäste der sich anschließenden Podiumsdiskussion Heiner Scholing (bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Landtag) und Markus Börger vom Schulleitungsteam des Landkreises Ülzen.

So herausfordernd diese Diskussionsrunde für uns in Teilen auch war, unser Eindruck ist, dass es uns alle ein großes Stück weitergebracht hat. Es war ein wichtiges und gutes Treffen.


Ausstellung TOUCHDOWN in Bremen

Eine beeindruckende und wunderbare Ausstellung über und von Menschen mit Down-Syndrom!

Andrea Halder – auf dem Foto mit unserer Vorsitzenden Mechthild Strake –, hielt eine beeindruckende Begrüßungsrede.
Der Besuch der Ausstellung in der Kulturambulanz in Bremen ist absolut empfehlenswert! Ausstellungsdauer: 14. Mai bis 27. August 2017

Andrea Halder ist am 3. Juni 2017 in Hannover bei unserer Fachtagung als Referentin mit dabei. Wir freuen uns darauf.